Aktuelles von Libellen-Apotheke
Juckreiz mindern, Stichen entgehen – Tipps bei Wespen-Alarm
Wer derzeit zum Grillen oder Kaffee im Freien lädt, begrüßt oft auch zahlreiche ungebetene Gäste: Wespen. Wie man sich bei Wespen-Alarm verhalten sollte, um Stichen zu entgehen, und was den Juckreiz lindert, wenn die Wespe dennoch sticht.
Gefahr für Allergiker und in Nestnähe
Wespenstiche können sehr schmerzhaft sein und eine Schwellung, Juckreiz sowie Brennen auslösen. „Gefährlich wird’s für den Menschen eigentlich nur dann, wenn man sich in der Nähe von Wespennestern aufhält oder sich in deren Einflugschneisen befindet“, warnt Günter Jeske vom KKH-Serviceteam in Bremen. „Denn fühlen sie sich bedroht, reagieren sie aggressiv und stechen dann häufig zu.“ Gefahr droht auch Menschen, die gegen Insektengift allergisch sind. „Insektengift-Allergiker sollten in der Sommerzeit stets ein Notfall-Set mit sich führen“, rät Jeske. „Es enthält unter anderem eine Adrenalin-Spritze, falls Kreislaufprobleme auftreten“. Die Kosten hierfür übernehmen – bis auf die gesetzliche Zuzahlung – die Krankenkassen.
Stichheiler lindern Juckreiz
Hat die Wespe zugestochen, helfen sogenannte Stichheiler aus der Apotheke. Die kleinen Geräte werden auf den Stich aufgesetzt, um die Stichstelle zu erwärmen oder zu elektrisieren. Der Wärme- oder Elektroimpuls blockiert die Freisetzung des Botenstoffs Histamin im Körper, welcher für den Juckreiz verantwortlich ist. Dadurch vermindern Sie das Jucken der gestochenen Stelle.
Tipps zum Vorbeugen von Stichen
Damit es aber erst gar nicht zu Wespenstichen kommt, empfiehlt die KKH Folgendes:
Bei Grillfesten und Kaffeetafeln im Freien: Rechtzeitig vorher eine Schale mit etwas Marmelade und Wurst in ausreichender Entfernung hinstellen. Das hält die Wespen meistens davon ab, die Tischgäste zu besuchen.
Speisereste am Mund, insbesondere bei Kindern abwischen.
Getränke in Flaschen und Dosen mit einem Strohhalm trinken, der am besten dünn sein sollte, damit die Wespen nicht in ihn hinein krabbeln können.
Parfüm, Duftstoffe und bunte oder geblümte Kleidung vermeiden, denn dies zieht Wespen magisch an.
Wenn Wespen einen umschwirren, keinesfalls nach ihnen schlagen – das macht sie erst recht aggressiv. Sanftes Beiseiteschieben mit der Hand schadet dagegen nicht.
Wegpusten sollte man ebenfalls unterlassen, weil sie das in der Atemluft enthaltene Kohlendioxid angriffslustig macht.
Experten empfehlen dagegen, Wespen mit Wassernebel aus einer Sprühflasche anzusprühen. Die Aktion soll Regen vortäuschen und die Wespen zurück in ihr Nest treiben. Gibt man eine Stunde zuvor ein paar Gewürznelken in das Sprühwasser, ist der Vertreibungs-Erfolg noch sicherer – denn Wespen mögen Nelken überhaupt nicht.
Quelle: KKH
Sportlich bleiben, trotz Coronakrise – In 12 Wochen zum Profi-Jogger
Sportbegeisterte haben es im Moment schwer: Fitnessstudios und Sportvereine haben geschlossen, Gruppenbildung ist verboten und ein Ende der Coronakrise ist noch nicht in Sicht. Wer sich trotzdem bewegen möchte, den zieht es zum Joggen an die frische Luft. Doch auch Joggen will gelernt sein.
Vor dem Lauf
Wer noch keine Laufschuhe hat, sollte sich vor dem ersten Training dringend geeignetes Schuhwerk anschaffen. Für Anfänger bieten viele Sportfachhändler mittlerweile auch online individuelle Laufschuhberatungen an.
Gut ausgestattet kann die erste Trainingseinheit starten. Oft vergessen, aber unentbehrlich, ist das Aufwärmen vor jeder Trainingseinheit. Schon leichte Dehnübungen und lockeres Gehen genügen.
Während dem Lauf
Haltung bewahren: Oberkörper aufrecht und die Unterarme im rechten Winkel zum Oberarm halten.
Ganz entspannt: Um nicht zu verkrampfen, die Schultern locker hängen lassen und die Hände leicht geöffnet halten. Die Handrücken zeigen nach außen.
Gelenke schonen: Schon bei der Auswahl der Laufstrecke können Sie Ihren Gelenken etwas Gutes tun: Waldboden und weiche Böden federn den Aufprall besser ab als Asphalt. Während dem Lauf hilft es, mit dem Vor- oder Mittelfuß aufzusetzen, statt über die Ferse abzurollen. Auch Hüpfen ist eine unnötige Belastung für die Gelenke.
Nicht übertreiben: Gerade für Anfänger ist es wichtig, nicht an die Belastungsgrenze zu gehen und den Körper langsam an das Laufen zu gewöhnen. Als Faustregel gilt, dass eine lockere Unterhaltung weiterhin möglich sein sollte - zumindest bis sich eine Grundkondition einstellt. Dann sind auch intensivere Trainingseinheiten, zum Beispiel ein Intervalltraining, sinnvoll.
Nach dem Lauf
Die Trainingseinheit wird beendet, wie sie begonnen hat: mit lockerem Auslaufen und Dehnen. Ausreichend Trinken und Essen nach dem Training hilft dem Körper, sich zu regenerieren. Auch wenn die Motivation bei Anfängern meistens groß ist, sollten Sie dem Körper vor dem nächsten Training 48 h Pause gönnen.
Noch mehr Tipps und ein 12-wöchiger Trainingsplan sind auf der Website der Techniker Krankenkasse zu finden.
Quelle: Techniker Krankenkasse
Covid-19, Rauchen, Herz – Woran die Deutschen sterben
In Zeiten der Corona-Pandemie geistern täglich neue Sterbezahlen aus allen Ländern der Welt durch die Medien. Auch in Deutschland dreht sich alles um die steigende Zahl der Covid-19-Toten. Wie sieht das im Vergleich mit anderen Todesursachen aus? Woran stirbt man in Deutschland?
Fast 1 Million Deutsche sterben jährlich
Jedes Jahr steigen die Sterbezahlen in Deutschland. Im Jahr 2017 waren es 932 272, im Jahr 2018 954 874 Menschen. Das lässt sich recht einfach auf die demografische Entwicklung zurückführen, genauer auf den immer größer werdenden Anteil der alten Menschen in der deutschen Bevölkerung. Doch auch wenn die Sterbezahlen steigen, bleibt die Verteilung der häufigen Todesursachen seit langem relativ stabil.
Es gibt viele Gründe, zu sterben
In Deutschland ist die häufigste Todesursache immer noch die Herz-Kreislauf-Erkrankung, im Jahr 2017 waren mit 344 524 Toten immerhin rund 37% aller Sterbefälle darauf zurückzuführen. Die zweithäufigste Todesursache der Deutschen ist der Krebs: 2017 sind daran 227 590 Menschen verstorben (24,4%). Bei Männern ist der Lungenkrebs am häufigsten, bei Frauen Brustkrebs. Knapp 40 000 (4,3%) der Todesfälle in Deutschland waren nicht-natürlich, sie wurden z. B. auf eine Vergiftung oder Verletzung zurückgeführt. 1,6 % der Verstorbenen (14 677 Menschen) waren tödlich gestürzt, 9235 Männer und Frauen beendeten ihr Leben mit einem Suizid (1%).
Jährlich 74 000 Tote durch Alkohol
Verkehrstote gibt es seit knapp 30 Jahren immer weniger: Während 1991 noch 11 300 Menschen im deutschen Straßenverkehr starben, waren es 4009 im Jahr 2011 und 3059 im Jahr 2019. Durch das Rauchen kommen mehr Menschen zu Tode als durch das Autofahren: Experten schätzen, dass jährlich etwa 110 000 bis 140 000 Menschen an den Folgen des Tabakkonsums sterben - von etwa 12 Millionen erwachsenen Rauchern. Rund 1,7 Millionen deutsche Männer und Frauen sind alkoholabhängig, jährlich sterben etwa 74 000 an den Folgen des Alkoholkonsums. Die häufigste Todesursache ist dabei die alkoholische Leberzirrhose.
411 Tote durch Influenza
Auch die „echte“ Grippe, also die Influenza, kostet jedes Jahr viele Menschenleben. In manchen Jahren verzeichneten die Statistiker sogar bis zu 20 000 Grippetote. Die Grippewelle 2019/2020 lief zum Glück recht glimpflich ab: In einem Zeitraum von 26 Wochen (40. KW 2019 bis 14. KW 2020) sind 411 Menschen verstorben. Gemeldet wurden dem Robert Koch-Institut in diesem Zeitraum 183 531 labordiagnostisch bestätigte Fälle, was eine (vorläufige) Sterberate von etwa 0,2% ergäbe.
Die Sterberate von Covid-19 wird aktuell auf etwa 2,5% geschätzt. Sie beruht auf den seit dem 1. Fall in Deutschland (28. Januar 2020) bis zum 15. April an das Robert Koch-Institut gemeldeten 127 584 SARS-CoV-2-Infizierten, von denen 3254 verstorben sind.
Vorsicht beim Vergleich von Sterberaten
Beim Vergleich der Sterberaten von Influenza und Covid-19 ist jedoch Vorsicht geboten. Noch ist die Grippewelle nicht komplett vorbei und die Daten sind nicht vollständig ausgewertet. Bei beiden Infektionskrankheiten gibt es zudem eine hohe Dunkelziffer an nicht getesteten Infizierten.
Was die laufende SARS-CoV-2-Epidemie in Deutschland betrifft, schätzen die Experten die Rate an Infizierten bedeutend höher als die Anzahl der positiv getesteten Menschen. Es ist zwar anzunehmen, dass die absolute Anzahl der Covid-19-Toten in Deutschland noch deutlich steigen wird. Die relative Sterberate könnte aufgrund der viel höheren Anzahl der tatsächlich infizierten, aber nicht getesteten Personen am Ende deutlich niedriger sein als 2 % – und vielleicht gar nicht mehr so weit von der Sterberate der Influenza entfernt liegen.
Quellen: Destatis, RKI